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Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutete “Schildträger”. Im Französischen ist der Heilige als St. Gilet, im Deutschen als St. Ilgen oder St. Gilgen bekannt. Er galt als einer der populärsten Heiligen im Mittelalter. Ägidius ist einer der 14 Nothelfer.
Sein Festtag ist der 1. September, der St. Gilgentag. Unter anderem ist er Stadtpatron von Graz und Klagenfurt. Der Heilige gilt als Beschützer der Bettler und Krüppel. Seine Fürbitte wird angerufen bei Pest, Aussatz und Krebs, bei Dürre, Sturm und Feuersbrunst oder aber auch in geistiger Not und Verlassenheit. Dargestellt wird der heilige Ägidius als Einsiedler oder Benediktinerabt mit einer Hirschkuh.

Die Legende des Heiligen Ägidius

Der heilige Ägidius lebte jahrelang einsam in einer Höhle in der Gegend wo die Rhone ins Meer mündet. Seine Nahrung bestand aus Kräutern und Quellwasser. Durch Gottes Fügung fand sich aber auch eine Hirschkuh, die ihn mit Milch versorgte.
Als einmal das Gefolge des Gotenkönigs Flavius jene schöne Hirschkuh aufspürte, hetzen sie sie mit Hunden. Das verängstigte Tier flüchtete schutzsuchend zu seinem Pflegling. Die Gebete des Heiligen wurden erhört und die Jäger blieben tagelang erfolglos:
Der König glaubte, daß dies alles nicht mit rechten Dingen zugehe und bat den Bischof der Stadt Nimes zu Hilfe. Es gelang ihnen gemeinsam bis zur Höhle vorzudringen, ein unbedachter Pfeilschuß verletzte jedoch den Gottesmann. Freundlich wies Ägidius die ihm angebotene Wiedergutmachung zurück. In der Erkenntnis, daß die Tugend in der Schwachheit vollendet werde, bat er Gott, daß ihm für diese Erdenzeit die Gesundheit nicht wiederkehren solle. So blieb ihm die Wunde des Pfeiles bis an sein Lebensende…